Das unsichtbare Risiko im Schlafzimmer: Geschlechtskrankheiten beim Mann können schwerwiegende Folgen haben. Erfahren Sie, wie Sie sich schützen können und was zu tun ist, wenn Sie betroffen sind.
Geschlechtskrankheiten auf einen Blick
- Sexuell übertragbare Krankheiten sind weit verbreitet und stellen ein globales Gesundheitsproblem dar.
- Die Übertragung von Geschlechtskrankheiten findet hauptsächlich durch ungeschützten sexuellen Kontakt statt.
- Die häufigsten Geschlechtskrankheiten bei Männern sind Chlamydien, Gonorrhoe (Tripper), Syphilis, HIV/AIDS, HPV und Herpes genitalis.
- Viele sexuell übertragbare Krankheiten sind nicht heilbar, jedoch vermeidbar.
- Regelmäßige Untersuchungen und Tests auf sexuell übertragbare Krankheiten sind wichtig, da viele von ihnen zunächst keine Symptome zeigen.
- Es gibt viele Orte, an denen Sie sich anonym auf sexuell übertragbare Krankheiten testen lassen können.
Was sind sexuell übertragbare Infektionen?
Sexuell übertragbare Krankheiten, sexuell übertragbare Infektionen oder venerische Krankheiten sind Infektionen, die hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Sie können durch Bakterien, Viren oder Parasiten verursacht werden und betreffen Männer und Frauen aller Altersgruppen und sozialen Schichten.
Obwohl diese Krankheiten oft mit Anzeichen und Symptomen in Verbindung gebracht werden, können viele Menschen eine sexuell übertragbare Erkrankung haben, ohne es zu wissen, da einige Geschlechtskrankheiten beim Mann symptomlos verlaufen können. Daher ist es wichtig, die Geschlechtskrankheiten zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zur Prävention und Behandlung zu ergreifen. Es ist zu beachten, dass nicht alle sexuell übertragbaren Erkrankungen durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Einige können auch durch nicht-sexuelle Wege wie Bluttransfusionen, gemeinsame Nutzung von Nadeln oder von Mutter zu Kind während der Schwangerschaft oder Geburt übertragen werden.
Was sind die häufigsten Geschlechtskrankheiten bei Männern?
Es ist wichtig, sich der verschiedenen Arten von männlichen Geschlechtskrankheiten, ihrer Symptome und Behandlungsmöglichkeiten bewusst zu sein, um ihre Ausbreitung zu verhindern und rechtzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
In der folgenden Liste finden Sie einige der häufigsten männlichen Geschlechtskrankheiten, wie sie übertragen werden, die Inkubationszeiten der Geschlechtskrankheiten, sowie deren Symptome und Behandlungsoptionen.
1. Chlamydien
- Inzidenz: 25,7 pro 100.000 Männer in Deutschland. [1]
- Übertragung: Chlamydien werden hauptsächlich durch ungeschützten sexuellen Kontakt, einschließlich Vaginal-, Oral- und Analsex, übertragen.
- Inkubationszeit: Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 1 bis 3 Wochen.
- Symptome: Viele Männer haben keine offensichtlichen Symptome, aber einige können Schmerzen oder Brennen beim Urinieren, Juckreiz oder Ausfluss aus dem Penis oder schmerzhafte Hoden haben. [2]
- Behandlungsoptionen: Chlamydien können mit Antibiotika erfolgreich behandelt werden. [3]
2. Gonorrhoe (Tripper)
- Die Inzidenz ist in Deutschland unbekannt, da hierfür keine Meldepflicht besteht. [4]
- Übertragung: Gonorrhoe wird durch sexuellen Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten übertragen.
- Inkubationszeit: Die Inkubationszeit beträgt üblicherweise 2 bis 14 Tage.
- Symptome: Zu den Symptomen gehören Ausfluss aus dem Penis, Schmerzen beim Wasserlassen und manchmal schmerzhafte oder geschwollene Hoden. [5]
- Behandlungsoptionen: Gonorrhoe wird mit Antibiotika behandelt. [5,6]
3. Humane Papillomviren (HPV)
- Inzidenz: Ca. 80 % aller Menschen werden in ihrem Leben mit genitalen HPV infiziert. [13]
- Übertragung: HPV wird durch Haut-zu-Haut-Kontakt beim sexuellen Verkehr übertragen. [14]
- Inkubationszeit: Die Inkubationszeit kann von Wochen bis zu Monaten oder sogar Jahren reichen.
- Symptome: Oft gibt es keine Symptome, aber einige Arten von HPV können Genitalwarzen verursachen, und andere können zu verschiedenen Arten von Krebs führen.
- Behandlungsoptionen: Während es keine Heilung für das Virus selbst gibt, gibt es Behandlungen für die Gesundheitsprobleme, die HPV verursachen kann, wie Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs. [14]
- Zur Vermeidung von HPV assoziierten Krebserkrankungen besteht die Option für Mädchen und Jungen sich vor ihrer sexuellen Aktivität hiergegen impfen zu lassen. [28]
4. Syphilis
- Inzidenz: Mehr als 90 % der Infektionen werden bei Männern diagnostiziert. [7]
- Übertragung: Syphilis wird hauptsächlich durch direkten Kontakt mit einem Syphilis-Geschwür während des sexuellen Verkehrs übertragen. Es kann auch von einer infizierten Mutter auf ihr ungeborenes Kind übertragen werden.
- Inkubationszeit: Die Inkubationszeit beträgt etwa 3 Wochen bis 3 Monate. [8]
- Symptome: Symptome variieren je nach Stadium der Krankheit, können aber Geschwüre, Hautausschläge, Fieber, Müdigkeit und Muskelschmerzen beinhalten.
- Behandlungsoptionen: Syphilis kann in den frühen Stadien erfolgreich mit Antibiotika behandelt werden. [9]
5. Herpes genitalis
- Inzidenz: Etwa 10-15 % der Menschen in Deutschland haben den Erreger im Körper und ungefähr 10 bis 30 % davon erkranken an Genitalherpes. [10]
- Übertragung: Herpes genitalis wird durch direkten Haut-zu-Haut-Kontakt während vaginalen, analen oder oralen Sex übertragen.
- Inkubationszeit: Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 2 bis 12 Tage. [11, 12]
- Symptome: Zu den Symptomen gehören schmerzhafte Blasen oder Geschwüre im Genitalbereich, Fieber und Körperbeschwerden.
- Behandlungsoptionen: Während es keine Heilung für Herpes gibt, können antivirale Medikamente die Symptome lindern und Ausbrüche reduzieren. [11]
Eine vollständige Geschlechtskrankheiten-Liste würde natürlich noch viele weitere Krankheiten umfassen. Die Prävalenz dieser Krankheiten variiert stark, da sie von vielen unterschiedlichen Risikofaktoren beeinflusst wird. [15]
Was sind die Risikofaktoren für die Ansteckung mit venerischen Krankheiten bei Männern
Jeder, der sexuell aktiv ist, kann eine sexuell übertragbare Erkrankung bekommen. Es gibt jedoch bestimmte Faktoren, die das Risiko, eine Sexkrankheit zu bekommen, erhöhen können.
Ungeschützter Sex
Der Verzicht auf Kondome oder andere Barrieremethoden beim Sex ist eine der Hauptursachen für die Verbreitung von sexuell übertragbaren Infektionen. Kondome stellen eine wirksame Barriere gegen die meisten sexuell übertragbaren Infektionen dar, da sie den Austausch von Körperflüssigkeiten, in denen viele dieser Krankheitserreger vorkommen, einschränken. Ungeschützter Sex, einschließlich Vaginal-, Anal- und Oralverkehr, erhöht das Risiko einer Ansteckung mit sexuellen Krankheiten wie HIV, Gonorrhoe, Chlamydien und Syphilis. [15]
Mehrere Sexualpartner/innen
Die Anzahl der Sexualpartner/innen ist direkt proportional zum Risiko, eine venerische Krankheit zu bekommen. Jede/r zusätzliche Partner/in erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Sie auf jemanden treffen, der eine sexuell übertragbare Infektion hat, besonders wenn diese Partner/innen selbst mehrere Sexualpartner/innen haben. [15]
Drogen- und Alkoholkonsum
Drogen- und Alkoholkonsum kann zu riskantem Verhalten führen, das die Wahrscheinlichkeit erhöht, sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten zu infizieren. Substanzen, die das Urteilsvermögen beeinträchtigen, können dazu führen, dass Menschen ungeschützten Sex haben oder andere Vorsichtsmaßnahmen vergessen. [15]
Vorherige oder bestehende sexuell übertragbare Infektionen
Männer, die bereits eine sexuell übertragbare Infektion haben oder in der Vergangenheit hatten, haben ein erhöhtes Risiko, erneut eine zu bekommen. Bestimmte sexuell übertragbare Erkrankungen können das Immunsystem beeinträchtigen und das Risiko einer Ansteckung mit anderen sexuell übertragbaren Infektionen erhöhen. [15]
Ungetestete/r Sexualpartner/in
Das Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten steigt, wenn Sie oder Ihr/ Partner/in sich nicht regelmäßig testen lassen. Unbemerkte sexuell übertragbare Infektionen können weitergegeben werden, auch wenn keine Symptome vorhanden sind.
Mangel an Impfungen
Bestimmte sexuell übertragbare Infektionen, wie HPV und Hepatitis A und B, können durch Impfungen verhindert werden. Ein Mangel an diesen Impfungen erhöht das Risiko einer Ansteckung mit diesen sexuell übertragbaren Krankheiten.
Nicht-Behandlung von sexuell übertragbaren Infektionen
Wenn eine sexuell übertragbare Infektion nicht diagnostiziert und behandelt wird, kann das Risiko einer weiteren Ansteckung erhöht werden. Sexuell übertragbare Infektionen können auch schwerwiegendere gesundheitliche Probleme verursachen, wenn sie nicht behandelt werden.
Unregelmäßige oder fehlende ärztliche Untersuchungen
Die regelmäßige Durchführung von Untersuchungen auf sexuell übertragbare Infektionen ist eine wesentliche Präventionsmaßnahme. Viele Geschlechtskrankheiten können ohne Symptome verlaufen, weshalb regelmäßige Tests unerlässlich sind, insbesondere wenn Sie mehrere Sexualpartner/innen haben oder andere Risikofaktoren vorliegen.
Geschlechtsverkehr mit Sexarbeiterinnen
Männer, die Sex mit Sexarbeiterinnen haben, haben ein erhöhtes Risiko, eine sexuell übertragbare Erkrankung zu bekommen. Obwohl nicht alle Sexarbeiterinnen sexuell übertragbare Infektionen haben, ist das Risiko aufgrund der Anzahl der sexuellen Partner/innen, die sie haben können, höher. [16]
Mangelnde Aufklärung und Wissen über sexuelle Gesundheit
Unzureichende Kenntnisse über die Übertragung von Geschlechtskrankheiten können das Risiko für sexuell übertragbare Infektionen erhöhen. Die Wahrnehmung, dass man selbst oder der/die Partner/in kein Risiko darstellt, kann zu ungeschütztem Sex und somit zu einer höheren Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit sexuell übertragbaren Infektionen führen.
Jüngeres Alter
Jugendliche und junge Erwachsene haben aufgrund von Faktoren wie einem höheren Grad an riskantem sexuellem Verhalten und einer geringeren Wahrscheinlichkeit, routinemäßige Gesundheitsversorgung in Anspruch zu nehmen, ein höheres Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten. [17]
Woran erkennt man Geschlechtskrankheiten beim Mann?
Nicht immer haben Geschlechtskrankheiten Anzeichen, insbesondere in den frühen Stadien der Infektion. Einige der ersten Anzeichen, an denen sich Geschlechtskrankheiten erkennen lassen, umfassen:
- Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
- Ungewöhnlicher Ausfluss aus dem Penis
- Juckreiz oder Reizung im Genitalbereich
- Ausschlag oder kleine rote Beulen im Genitalbereich oder im Mund
- Geschwollene oder schmerzhafte Hoden
- Geschwüre oder Bläschen im Genitalbereich
- Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs
- Erektionsstörungen, die mit PDE-5-Hemmern nicht behandelbar sind (aufgrund einer infizierten Vorsteherdrüse) [15]
Was sollte ich tun, wenn ich diese Symptome bemerke?
Wenn Sie Symptome einer sexuell übertragbaren Infektion bemerken, ist es wichtig, sofort Maßnahmen zu ergreifen und sie nicht zu vernachlässigen.
- Der erste Schritt ist, den Kontakt mit Ihrem/Ihrer Sexualpartner/in zu stoppen. Es ist wichtig, dass Sie sexuellen Kontakt vermeiden, bis Sie eine Diagnose erhalten haben, um die weitere Verbreitung der Infektion zu verhindern.
- Zweitens sollten Sie sofort eine/n Arzt/Ärztin aufsuchen. Es ist wichtig, offen und ehrlich über Ihre Symptome und Ihr Sexualleben zu sprechen, damit der/die Arzt/Ärztin eine genaue Diagnose stellen und die geeignete Behandlung verschreiben kann.
- Drittens, folgen Sie den Anweisungen Ihres/Ihrer Arztes/Ärztin genau. Dies kann die Einnahme von Medikamenten, Änderungen in Ihrem sexuellen Verhalten und Nachuntersuchungen beinhalten.
Wo kann ich mich anonym auf Sexkrankheiten testen lassen?
Es gibt viele Orte, an denen Sie sich auf sexuell übertragbare Infektionen testen lassen können. Dazu gehören öffentliche Gesundheitszentren, Arztpraxen, Krankenhäuser und spezielle Kliniken für sexuelle Krankheiten. Viele dieser Einrichtungen bieten anonyme oder vertrauliche Tests an. Das bedeutet, dass Ihre Ergebnisse privat bleiben und nicht ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung weitergegeben werden. Sie haben auch das Recht, Ihren Namen nicht anzugeben, wenn Sie sich auf eine sexuell übertragbare Infektion testen lassen.
Wer ist der/die zuständige Arzt/Ärztin für Geschlechtskrankheiten beim Mann?
Der/die zuständige Arzt/Ärztin für die Untersuchung und Behandlung von sexuell übertragbaren Infektionen sind üblicherweise ein/e Urologe/Urologin oder Dermatovenerologe/Dermatovenerologin. Beide Fachgebiete haben eine umfassende Ausbildung in der Diagnose und Behandlung von sexuell übertragbaren Infektionen.
Welche Untersuchungen werden normalerweise durchgeführt?
Die Art der Untersuchung auf Geschlechtskrankheiten kann je nach Ihren Symptomen und Ihrem Sexualverhalten variieren. Einige gängige Tests umfassen:
- Bluttests: Diese können zum Nachweis von HIV, Syphilis und Hepatitis verwendet werden.
- Urinproben: Dies kann zum Nachweis von Chlamydien oder Gonorrhoe verwendet werden.
- Körperliche Untersuchungen: Ihr/e Arzt/Ärztin kann nach physischen Anzeichen einer Infektion suchen, wie Ausschläge, Wunden und Ausfluss.
- Proben von Wunden oder Ausschlägen: Wenn Sie Wunden oder Ausschläge haben, kann Ihr/e Arzt/Ärztin eine Probe nehmen, um auf Geschlechtskrankheiten zu testen. [18]
Welche Arten der Behandlung für sexuell übertragbare Infektionen sind verfügbar?
Die Behandlung hängt von der spezifischen sexuell übertragbaren Infektion ab, die Sie haben. Bakterielle Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien, Gonorrhoe und Syphilis können in der Regel mit Antibiotika geheilt werden. Diese Medikamente töten die Bakterien ab, die die Infektion verursachen. [19]
Diese sexuell übertragbaren Infektionen sind nicht heilbar
Einige sexuell übertragbare Krankheiten, insbesondere solche, die durch Viren verursacht werden, sind derzeit unheilbar. Das bedeutet, dass sie zwar nicht vollständig aus dem Körper entfernt werden können, ihre Symptome und Auswirkungen aber oft gut verwaltet werden können. Hier sind einige der unheilbaren sexuell übertragbaren Infektionen:
- Herpes genitalis: Verursacht durch das Herpes-simplex-Virus, kann diese Krankheit zu schmerzhaften Blasenausbrüchen im Genitalbereich führen. Während es keine Heilung gibt, können antivirale Medikamente helfen, die Häufigkeit und Schwere der Ausbrüche zu reduzieren. [20]
- Humane Papillomviren (HPV): Es gibt viele verschiedene Arten von HPV, einige davon können Genitalwarzen verursachen, während andere bestimmte Krebsarten, wie Gebärmutterhals- und Analkrebs, auslösen können. Es gibt keinen allgemeinen Heilungsprozess für HPV, aber die meisten Arten von HPV werden schließlich vom Immunsystem des Körpers eliminiert. Die HPV-Impfung kann vor den gefährlichsten Arten des Virus schützen. [21]
- HIV/AIDS: Das humane Immundefizienzvirus (HIV) verursacht das erworbene Immundefizienzsyndrom (AIDS). Es gibt derzeit keine Heilung für HIV/AIDS, aber es gibt eine Reihe von antiretroviralen Medikamenten, die das Virus unterdrücken und es Menschen mit HIV ermöglichen, ein langes und gesundes Leben zu führen. [22]
- Hepatitis B: Hepatitis C ist mit antiviralen Medikamenten heilbar, Hepatitis B nicht. Beide sind virale Infektionen, die die Leber schädigen. Sie können zu langfristigen Gesundheitsproblemen wie Leberzirrhose und Leberkrebs führen. Es gibt jedoch Behandlungen, die das Virus unterdrücken und die Lebergesundheit verbessern können. [23]
Der beste Weg, sich vor diesen unheilbaren sexuell übertragbaren Infektionen zu schützen, darin besteht, sichere sexuelle Praktiken zu befolgen, regelmäßig auf sexuell übertragbare Infektionen getestet zu werden und sich gegen Krankheiten wie HPV und Hepatitis B impfen zu lassen.
Safe Sex, Impfungen und regelmäßiges Testen sind im Kampf gegen STIs unerlässlich
Sexuell übertragbare Krankheiten sind ein wichtiger Aspekt der globalen Gesundheit, der oft übersehen wird. Da viele dieser Krankheiten anfangs symptomlos sind, spielen die regelmäßige Untersuchung und das Bewusstsein für diese Krankheiten eine entscheidende Rolle.
Es ist wichtig, sich an sichere sexuelle Praktiken zu halten, sich regelmäßig testen zu lassen und sich gegen Krankheiten wie HPV und Hepatitis B impfen zu lassen. Es liegt in unserer Verantwortung, sowohl uns selbst als auch unsere Partner/innen zu schützen.
Häufig gestellte Fragen zu sexuell übertragbaren Infektionen
Geschlechtskrankheiten sind ein wichtiges, aber oft missverstandenes Thema, das viele Fragen aufwirft. Hier sind einige der am häufigsten gestellten, berechtigten Fragen und ihre Antworten, die Ihnen helfen könnten, ein besseres Verständnis für dieses Thema zu erlangen.
Verhindern Kondome sexuell übertragbare Infektionen?
Kondome sind sehr effektiv bei der Verringerung des Risikos sexuell übertragbare Erkrankungen zu bekommen und zu verbreiten, wenn sie jedes Mal korrekt und konsequent beim Sex verwendet werden. Sie können das Risiko einer sexuell übertragbaren Infektion wie HIV und Chlamydien erheblich verringern. Bei sexuell übertragbaren Infektionen, die durch Hautkontakt übertragen werden, wie Herpes und HPV, bieten Kondome jedoch keinen vollständigen Schutz.
Können Geschlechtskrankheiten durch Oralverkehr auf Männer übertragen werden?
Ja, Geschlechtskrankheiten durch Oralverkehr sind keine Seltenheit. Infektionen wie Gonorrhoe, Syphilis und Chlamydien können durch oralen Kontakt mit den Genitalien, dem Anus oder sogar oralen Läsionen übertragen werden. [25]
Wie behandelt man sexuell übertragbare Infektionen zu Hause bei Männern?
Es ist wichtig zu beachten, dass die meisten sexuell übertragbaren Infektionen ärztlich behandelt werden müssen. Während rezeptfreie Medikamente zur Linderung einiger Symptome von Geschlechtskrankheiten beim Mann, wie Juckreiz und Brennen verwendet werden können, sind spezielle Medikamente oder Antibiotika notwendig, um die Infektion selbst zu bekämpfen. Bei Verdacht auf eine sexuell übertragbare Infektion sollten Sie immer eine/n Arzt/Ärztin aufsuchen.
Können sexuell übertragbare Infektionen eine erektile Dysfunktion verursachen?
Ja, bestimmte venerische Krankheiten können zu Problemen mit der Erektion führen. Geschlechtskrankheiten, wenn sie nicht rechtzeitig diagnostiziert und behandelt werden, können eine Ursache der Impotenz sein und erhebliche Auswirkungen auf die sexuelle Gesundheit eines Mannes haben. Eine unbehandelte Chlamydien-Infektion bei Männern kann zu einer Entzündung der Prostata führen, die ebenfalls Erektionsprobleme verursachen kann. [26] Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass viele Faktoren zur erektilen Dysfunktion beitragen können und ein Spezialist für Erektionsstörungen konsultiert wird, um die genaue Ursache zu ermitteln.
Können Geschlechtskrankheiten ohne sexuellen Kontakt übertragen werden?
Ja, einige sexuell übertragbare Infektionen können auch ohne sexuellen Kontakt übertragen werden, wenn auch das Risiko im Vergleich zum sexuellen Kontakt generell geringer ist. Es gibt allerdings auch sexuell übertragbare Infektionen, die durch nicht-sexuellen Körperkontakt. Es kommt zum Beispiel vor, dass Geschlechtskrankheiten durch Küssen übertragen werden können.
Herpes simplex, der Erreger von Lippenherpes und Genitalherpes, kann beispielsweise durch Küssen oder den Kontakt mit betroffenen Hautstellen oder Schleimhäuten übertragen werden. Wenn eine Person mit aktivem Lippenherpes eine andere Person küsst, kann das Herpes-simplex-Virus leicht übertragen werden.
Auch das humane Papillomavirus (HPV), das eine Vielzahl von Krankheiten, einschließlich Genitalwarzen und bestimmte Arten von Krebs, verursachen vermag, kann durch Küssen oder andere Formen von Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen werden, obwohl das Risiko im Vergleich zur sexuellen Übertragung geringer ist. [27]