Aktualisiert am: 12.03.2024

Leide ich an erektiler Dysfunktion? Die Rolle des Selbsttests

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Dr. med. Marcus Horstmann, Facharzt für Urologie und Andrologie
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Erektile Dysfunktion kann ein heikles Thema sein. Viele Männer schämen sich oder zögern, mit ihrem Arzt/ihrer Ärztin oder ihrer Partner:in darüber zu sprechen. Hier kommen Selbsttests ins Spiel. In diesem Artikel erläutern wir, welche Rolle Selbsttests bei der Diagnose von ED spielen und was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie an dieser Erkrankung leiden. Wenn Sie mehr über ED und ihre Diagnose wissen, können Sie Ihre sexuelle Gesundheit selbst in die Hand nehmen und ein erfüllteres Leben führen.

Relevanz von Potenzproblemen: Warum ist ein Selbsttest erforderlich?

Erektionsprobleme können Männer jeden Alters betreffen. Erektionsprobleme mit 30 sind keine Seltenheit. Gerade junge Männer schämen sich, dieses Thema mit ihrem Hausarzt zu besprechen, und suchen daher nach Möglichkeiten, ihren Anfangsverdacht auf eine ED selbst zu überprüfen.

Was Sie wahrscheinlich nicht wussten: Briefmarken, Gummibänder und Quecksilber helfen Ihnen dabei, sich auf eine erektile Dysfunktion testen zu lassen!  

Wir möchten Ihnen die Anzeichen von Potenzstörungen erklären und verschiedene Erektionsstörung-Testmethoden vorstellen, die Ihnen helfen können, festzustellen, ob Ihre Erektionsprobleme auf körperliche oder psychische Faktoren zurückzuführen sind. So können Sie die ersten gezielten Schritte unternehmen, um die Ursachen Ihrer Erektionsstörung zu erkennen und sich auf den Weg dahin zu machen, die Erektionsstörung zu lösen.

So viel vorab: Die Anzeichen von Potenzstörungen und ihre Testmethoden sind vielfältiger, als man vermuten könnte!

Wann spricht man überhaupt von erektiler Dysfunktion?

Erektile Dysfunktion, auch als Impotenz bezeichnet, ist die anhaltende Unfähigkeit, eine ausreichende Erektion für befriedigenden Geschlechtsverkehr zu erreichen oder aufrechtzuerhalten. Es ist wichtig zu betonen, dass gelegentliche Erektionsschwierigkeiten keine ED darstellen; sie können auf natürliche Schwankungen im Körper, Stress oder andere vorübergehende Faktoren zurückzuführen sein. Erektile Dysfunktion ist hingegen ein wiederkehrendes Problem, das das Sexualleben und das Selbstwertgefühl der betroffenen Person beeinträchtigt. [1]

So wichtig ist eine Diagnose

Die Diagnose einer erektilen Dysfunktion ist aus mehreren Gründen wichtig:

  • Früherkennung von Gesundheitsproblemen: Erektile Dysfunktion kann ein frühes Anzeichen für andere ernsthafte Gesundheitsprobleme sein, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder neurologische Störungen. Eine frühzeitige Diagnose kann dazu beitragen, diese Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  • Identifikation der zugrunde liegenden Ursachen: ED kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter körperliche, psychische oder medikamentöse Ursachen. Eine genaue Diagnose ermöglicht es Ärzten, zugrunde liegende Probleme zu identifizieren und gezielte Behandlungsstrategien zu entwickeln.
  • Verbesserung der Lebensqualität: Eine angemessene Diagnose und Behandlung von ED kann das Sexualleben und die Beziehungen der betroffenen Person wesentlich verbessern, was zu einer besseren Lebensqualität führt. [2]
  • Verringerung von psychischen Belastungen: Unbehandelte ED kann zu Stress, Angst, Depression und einem geringen Selbstwertgefühl führen. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, diese psychischen Belastungen zu reduzieren. [3]

Wie bemerkt man eine Impotenz? Anzeichen von Potenzstörungen

Ein Paar streitet sich im Bett

Sie denken wahrscheinlich, dass die Anzeichen für Impotenz ziemlich offensichtlich sind, doch tatsächlich ist die erektile Dysfunktion ein Syndrom, das sich unterschiedlich äußern kann. Denn es gibt unterschiedliche Dysfunktionen, manche Männer tun sich beim Aufrechterhalten einer Erektion schwer, während andere erst gar keine Erektion bekommen können.

Hier ist eine umfassende Liste von Anzeichen und Symptomen von Erektionsproblemen. 

Zwei hauptsächliche Anzeichen für erektile Dysfunktion sind:

  • Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen: Schwierigkeiten, eine für die sexuelle Aktivität ausreichende Erektion zu erreichen.
  • Schwierigkeiten beim Aufrechterhalten einer Erektion: Unfähigkeit, eine Erektion lange genug aufrechtzuerhalten, um den Geschlechtsverkehr zu vollziehen. [4]

Weitere Symptome einer erektilen Dysfunktion können sein:

  • Vermindertes sexuelles Verlangen: Ein vermindertes Interesse an sexuellen Aktivitäten oder ein Mangel an sexuellem Verlangen.
  • Weiche Erektionen: Erektionen, die nicht hart genug sind für eine befriedigende sexuelle Aktivität.
  • Inkonsistente Erektionsqualität: Manchmal wird eine Erektion erreicht. Ihre Qualität schwankt und ist nicht zuverlässig.
  • Verminderte morgendliche Erektion: Eine Abnahme der Häufigkeit oder Stärke der morgendlichen Erektion, die ein Hinweis auf eine zugrunde liegende ED sein kann.
  • Geringe Empfindlichkeit des Penis: Mangelndes Empfinden oder Vergnügen während der sexuellen Aktivität.
  • Ängste oder Depressionen: Psychologische Faktoren wie Angstzustände oder Depressionen können zur ED beitragen oder durch eine ED verursacht werden. 

Gelegentliche Erektionsschwierigkeiten sind nicht ungewöhnlich. Sie können zwar ein Symptom von Erektionsproblemen sein, sind jedoch nicht zwingend Anzeichen von medizinische relevanten Impotenz. Wenn die Symptome der Impotenz jedoch anhalten oder sich verschlimmern, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die zugrunde liegende Ursache abzuklären und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen. [5]

Diese Impotenz-Testmethoden könnten helfen

Es gibt eine Handvoll Erektionsstörungs-Selbsttests, mit denen Sie überprüfen können, ob Sie tatsächlich an ED leiden. Leider sind nicht alle diese Tests dieser sexuellen Störung, Schnelltests für Zuhause, da für manches Fachwissen oder Ausrüstung erforderlich ist, wie zum Beispiel beim sogenannten Rigiscan oder einer Penis-Plethysmographie.

Das ED-Fragebogen: Ein online verfügbarer Selbsttest in 3 Minuten

ED-Fragebogen: Ein online verfügbarer Selbsttest

Der IIEF-5-Score (International Index of Erectile Function-5), auch als SHIM (Sexual Health Inventory for Men) bekannt, ist ein kurzer Fragebogen, der zur Beurteilung der erektilen Dysfunktion bei Männern entwickelt wurde. Dieser auch online verfügbare Selbsttest besteht aus fünf Fragen, die verschiedene Aspekte der sexuellen Funktion abdecken, wie z.B. Erektionshärte, Aufrechterhaltung der Erektion und Zufriedenheit beim Geschlechtsverkehr.

Er ist ein nützliches Instrument zur Selbsteinschätzung und kann dazu beitragen, das Ausmaß der erektilen Dysfunktion zu beurteilen. 

Hinweis: Berücksichtigen Sie zur Beantwortung der Fragen Ihre Erfahrung in den letzten 6 Monaten:

  1. Wenn Sie eine Erektion durch sexuelle Stimulation hatten, wie oft waren Ihre Erektionen hart genug für den Geschlechtsverkehr (Eindringen in Ihren Partner/in)?

0. Keine sexuelle Aktivität

1. Fast nie oder nie

2. Ein paar Mal (viel seltener als die Hälfte der Fälle)

3. Manchmal (ungefähr die Hälfte der Fälle)

4. Die meisten Male (viel öfter als die Hälfte der Fälle)

5. Fast immer oder immer

  1. Während des Geschlechtsverkehrs, wie oft konnten Sie Ihre Erektion aufrechterhalten, nachdem Sie in Ihren Partner/in eingedrungen sind?

0. Geschlechtsverkehr nicht versucht

1. Fast nie oder nie

2. Ein paar Mal (viel seltener als die Hälfte der Fälle)

3. Manchmal (ungefähr die Hälfte der Fälle)

4. Die meisten Male (viel öfter als die Hälfte der Fälle)

5. Fast immer oder immer

  1. Während des Geschlechtsverkehrs, wie schwierig war es, Ihre Erektion bis zum Abschluss des Geschlechtsverkehrs aufrechtzuerhalten?

0. Geschlechtsverkehr nicht versucht

1. Extrem schwierig

2.Sehr schwierig

3.Schwierig

4.Etwas schwierig

5.Nicht schwierig

  1. Wenn Sie Geschlechtsverkehr versucht haben, wie oft war er für Sie zufriedenstellend?

0.Geschlechtsverkehr nicht versucht

1.Fast nie oder nie

2.Ein paar Mal (viel seltener als die Hälfte der Fälle)

3.Manchmal (ungefähr die Hälfte der Fälle)

4.Die meisten Male (viel öfter als die Hälfte der Fälle)

5.Fast immer oder immer

  1. Wie bewerten Sie Ihre Zuversicht, dass Sie eine Erektion bekommen und aufrechterhalten könnten?

1.Sehr niedrig

2.Niedrig

3.Mäßig

4.Hoch

5.Sehr hoch

Punktezahl gesamt: ____

Punktezahl

Indiz für…

1-7

Schwere erektile Dysfunktion

8-11

Mäßige 

12-16

Leichte bis mittelschwere erektile Dysfunktion

17-21

Leichte ED

22-25

Keine Anzeichen von ED

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Test kein Ersatz für eine medizinische Diagnose ist. 

Wenn Sie Probleme mit Ihrer Erektion haben, sollten Sie einen Arzt oder einen medizinischen Fachmann aufsuchen, um die zugrunde liegenden Ursachen zu klären und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen. [10]

Die Nokturne penile Tumeszenz-Messung (NPT) misst die Erektionen in der Nacht

Ein Paar schläft

Der NPT-Test ist ein Selbsttest auf Erektionsstörung und wird mit Hilfe von Briefmarken festgestellt, ob der Penis über Nacht erregt wird. Hierbei ist keine spezielle Ausrüstung erforderlich. Es handelt sich dabei um die traditionelle Selbsttest-Methode, die heute jedoch oft als veraltet gilt.

Für diesen Test auf erektile Dysfunktion benötigt man vier bis sechs Briefmarken mit trockenem Kleber auf der Rückseite oder einen etwa einen Zentimeter dicken Papierstreifen, der lang genug ist, um den Umfang des Penis zu umfassen, welcher mit einer kleinen Überlappung mit Klebeband fixiert wird. In den zwei Nächten vor dem Test sollte auf Alkohol und Schlaftabletten verzichtet werden, da diese die Erektionsfähigkeit beeinträchtigen.

Legen Sie die Briefmarken ringförmig um den Penis, solange er noch weich ist. Dabei sollten sie sich leicht überlappen, um sie zu fixieren. Die Briefmarken sollten eng anliegen, aber nicht so eng, dass es schmerzhaft ist. Legen Sie den Penis vorsichtig zurück in Ihre Unterwäsche und achten Sie darauf, dass die Briefmarken an ihrem Platz bleiben. Versuchen Sie möglichst auf dem Rücken zu schlafen (um ein versehentliches Verrutschen der Briefmarken zu vermeiden) und wiederholen Sie diesen Erektionsstörung-Selbsttest drei Nächte hintereinander.

Wenn die Marken bei der morgendlichen Kontrolle vom Penis abgefallen sind, ist es wahrscheinlich, dass eine Erektion stattgefunden hat, bei der sich die Marken verschoben haben. Bleiben sie an Ort und Stelle, ist es möglich, dass der Penis über Nacht nicht erigiert wurde und dass ein körperliches Problem vorliegt, das seine Fähigkeit, sich zu verhärten, beeinträchtigt.

Grundsätzlich ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie weiterhin Symptome von ED verspüren. Wenn die Briefmarken abfallen (wie bei einer intakten nächtlichen Erektion), könnte die Ursache der ED-Symptome beim Sex psychologischer Natur sein und eine weitere Abklärung rechtfertigen. Dieser Erektionsstörungs-Selbstest ist ein Test, der zwar leicht durchzuführen ist, jedoch keine medizinische Diagnose auf Impotenz ersetzt. [6]

Der NPT-Test kann auch mit dem Rigiscan durchgeführt werden

Der NPT-Erektionsstörung-Test mit dem Rigiscan ist genauer als der NPT-Briefmarken-Test. Er kann zu Hause oder in einem Schlaflabor mit einem speziellen Gerät namens Rigiscan durchgeführt werden. Dieses Gerät überwacht die Erektionsbewegungen über Nacht, mit einem Ring, der an der Peniswurzel und mit einem weiteren Ring an der Penisspitze befestigt wird. Das Gerät zeichnet die Anzahl der Erektionen, die Dauer und die Steifheit des Penis auf.

Dieser Erektionsstörung-Test wird von Urologen oft als unzuverlässig angesehen. Es handelt sich zudem um einen teuren Test mit fragwürdiger Wirksamkeit, der nicht überall verfügbar ist. Darüber hinaus kann der Zugang zu dem Gerät nur durch einen Spezialisten erfolgen (also ein Erektionstest beim Urologen), weswegen der Test nicht einfach von zu Hause durchgeführt werden kann. [7]

Der praktische Snap-Gauge-Test

Bei diesem Impotenz-Test wird ein spezieller Plastikring um den Penis gelegt, bevor Sie schlafen gehen. Der Ring besteht aus Segmenten, die unter dem Druck einer Erektion brechen. Wenn der Ring während des Schlafes bricht, deutet dies darauf hin, dass nächtliche Erektionen auftreten, was darauf hindeutet, dass die ED möglicherweise psychologischer Natur ist. Wenn der Ring jedoch intakt bleibt, kann dies darauf hindeuten, dass die ED eine körperliche Ursache hat.

Dieser Selbsttests auf Erektionsstörung ist besonders praktisch, da man das Produkt leicht online bestellen kann und sich bequem zu Hause auf erektile Dysfunktion testen kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Snap-Gauge-Test zwar nützliche Informationen liefern kann, jedoch kein definitives diagnostisches Instrument ist. Wenn Sie vermuten, dass Sie unter erektiler Dysfunktion leiden, ist es unerlässlich, einen Arzt oder medizinischen Fachmann für eine gründliche Untersuchung aufzusuchen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen. [8]

Der Penis-Plethysmograph - ein innovatives, hochmodernes Diagnoseinstrument

Ein Arzt zeigt dem Patienten die Laborergebnisse

Der Penis-Plethysmograph ist ein hochmodernes Diagnoseinstrument, das den Blutfluss im Penis und die Erregung als Reaktion auf verschiedene Reize misst. Die Durchblutung des Penis wird entweder mit einem mit Quecksilber gefüllten Gummiring oder mit einem um den Penis gelegten Ring aus Leichtmetall gemessen. Die Veränderungen der Penisdicke werden gemessen, während der Mann etwas Sexuelles anschaut oder hört (eine Zunahme der Penisdicke deutet auf einen stärkeren Blutfluss während der Erregung hin).

Wie bei der NPT mit Rigiscan ist auch für die Penisplethysmographie eine spezielle Ausrüstung erforderlich, die ohne Hilfe eines Urologen nicht zugänglich ist. [9] Es handelt sich also nicht um einen Erektionsstörungs-Selbsttest, sondern um ein von einem Arzt durchgeführtes Testverfahren. 

Im Fragebogen wenig gepunktet? Das können Sie jetzt tun 

Erektionsstörungen können das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität von betroffenen Männern stark beeinträchtigen. Glücklicherweise gibt es einige Selbsthilfemaßnahmen, die Sie sofort ergreifen können, um Ihre Erektionsprobleme zu lösen. Hier sind einige Maßnahmen, mit denen sich in manchen Fällen Erektionsstörungen lösen lassen.

Zunächst einmal ist es wichtig, einen gesunden Lebensstil zu führen, der regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und den Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum umfasst. Ein gesunder Lebensstil kann dazu beitragen, die Durchblutung und die allgemeine Gesundheit zu verbessern, was wiederum einen positiven Einfluss auf Ihre Erektionsfähigkeit haben kann. [11]

Eine weitere Option zur Selbsthilfe sind rezeptfreie Erektionsmittel, die in Apotheken oder Online-Shops erhältlich sind. Diese Mittel können dabei helfen, die Durchblutung im Penis zu fördern und somit eine Erektion zu erleichtern. Die blaue Pille für Männer, auch bekannt als Viagra, ist ein bekanntes Medikament zur Behandlung von ED, aber kann nur auf Rezept gekauft und in Absprache mit Ihrem Arzt eingenommen werden. [12]

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Wann Sie einen Arzt für erektile Dysfunktion aufsuchen sollten

Es ist wichtig zu wissen, wann man bei Erektionsstörungen einen Arzt oder einen medizinischen Fachmann aufsuchen sollte. Hier sind einige Situationen, in denen es ratsam ist, einen Arzt zu informieren:

  • Beeinträchtigung des Wohlbefindens: Wenn Ihre Erektionsprobleme dazu führen, dass Sie sich emotional belastet fühlen, unter Stress, Depressionen oder Angstzuständen leiden, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. 
  • Anhaltende Erektionsprobleme: Wenn Sie über einen längeren Zeitraum (mehrere Wochen oder Monate) Schwierigkeiten haben, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. 
  • Begleitende Symptome: Wenn Sie neben Erektionsstörungen auch andere Symptome, wie Schmerzen im Brustbereich, Atemnot, Schwindel, unerklärlichen Gewichtsverlust oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen bemerken, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen, da diese Symptome auf eine schwerwiegende Erkrankung hindeuten könnten.
  • Unzufriedenheit mit der Selbsthilfe: Wenn Sie bereits Selbsthilfemaßnahmen ausprobiert haben, wie zum Beispiel Lebensstiländerungen oder rezeptfreie Medikamente, und dennoch keine Verbesserung Ihrer Erektionsfähigkeit feststellen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um weitere Untersuchungen und Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.

Fazit zur Erkennung und Umgang mit ED

Zusammenfassend ist es wichtig, dass sich Männer, die unter Erektionsproblemen leiden, frühzeitig einer entsprechenden Diagnostik unterziehen, um die zugrunde liegenden Ursachen der und mögliche Lösungen zu finden. 

Der ED – Fragebogen (IIEF) kann als schneller Erektionsstörung-Test hilfreich sein, um erste Anhaltspunkte für das Vorliegen einer erektilen Dysfunktion zu erhalten. 

Falls ein Mann hierbei nur wenige Punkte erreicht, kann er andere Selbsttests durchführen oder gleich zum Hausarzt oder Urologen gehen, um das Problem offen anzusprechen. 

Der Urologe kann gezielte Untersuchungen durchführen und eine individuelle Therapie empfehlen. Es ist entscheidend, sich bewusst zu machen, dass Impotenz in vielen Fällen erfolgreich behandelt werden kann und dass Betroffene nicht alleine sind. 

Offene Kommunikation, Unterstützung durch die Partnerin oder den Freundeskreis und eine frühzeitige professionelle Beratung sind der Schlüssel zu einem zufriedenstellenden Sexualleben trotz erektionsbedingter Schwierigkeiten.

Quellen:

  1. Sooriyamoorthy T, Leslie SW. Erectile Dysfunction. 2022 Nov 28. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2023 Jan–. PMID: 32965924. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32965924/

  2. Elterman DS, Bhattacharyya SK, Mafilios M, Woodward E, Nitschelm K, Burnett AL. The Quality of Life and Economic Burden of Erectile Dysfunction. Res Rep Urol. 2021 Feb 18;13:79-86. doi: 10.2147/RRU.S283097. PMID: 33634039; PMCID: PMC7901407. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33634039

  3. Scranton RE, Goldstein I, Stecher VJ. Erectile dysfunction diagnosis and treatment as a means to improve medication adherence and optimize comorbidity management. J Sex Med. 2013 Feb;10(2):551-61. doi: 10.1111/j.1743-6109.2012.02998.x. Epub 2012 Nov 15. PMID: 23153075.
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23153075/

  4. Corona G, Petrone L, Mannucci E, Mansani R, Balercia G, Krausz C, Giommi R, Forti G, Maggi M. Difficulties in achieving vs maintaining erection: organic, psychogenic and relational determinants. Int J Impot Res. 2005 May-Jun;17(3):252-8. doi: 10.1038/sj.ijir.3901298. PMID: 15650699.
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15650699

  5. Sooriyamoorthy T, Leslie SW. Erectile Dysfunction. [Updated 2022 Nov 28]. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2023 Jan-. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK562253/

  6. Broderick GA. Evidence based assessment of erectile dysfunction. Int J Impot Res. 1998 May;10 Suppl 2:S64-73; discussion S77-9. PMID: 9647964. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9647964/

  7. Cilurzo P, Canale D, Turchi P, Giorgi PM, Menchini Fabris GF. Il Rigiscan system nella diagnostica dell'impotenza sessuale maschile [The Rigiscan system in the diagnosis of male sexual impotence]. Arch Ital Urol Nefrol Androl. 1992 Jun;64 Suppl 2:81-5. Italian. PMID: 1411603.
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1411603/

  8. Allen R, Brendler CB. Snap-gauge compared to a full nocturnal penile tumescence study for evaluation of patients with erectile impotence. J Urol. 1990 Jan;143(1):51-4. doi: 10.1016/s0022-5347(17)39862-2. PMID: 2294261. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2294261/

  9. Barker JG, Howell RJ. The plethysmograph: a review of recent literature. Bull Am Acad Psychiatry Law. 1992;20(1):13-25. PMID: 1576372. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1576372/

  10. Rosen RC, Cappelleri JC, Smith MD, Lipsky J, Peña BM. Development and evaluation of an abridged, 5-item version of the International Index of Erectile Function (IIEF-5) as a diagnostic tool for erectile dysfunction. Int J Impot Res. 1999 Dec;11(6):319-26. doi: 10.1038/sj.ijir.3900472. PMID: 10637462. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10637462/

  11. Maiorino MI, Bellastella G, Esposito K. Lifestyle modifications and erectile dysfunction: what can be expected? Asian J Androl. 2015 Jan-Feb;17(1):5-10. doi: 10.4103/1008-682X.137687. PMID: 25248655; PMCID: PMC4291878. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25248655/ 

  12. McMahon CG. Current diagnosis and management of erectile dysfunction. Med J Aust. 2019 Jun;210(10):469-476. doi: 10.5694/mja2.50167. Epub 2019 May 17. PMID: 31099420.
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31099420/

Dieser Artikel dient nur allgemeinen Informationszwecken und beabsichtigt nicht, eine medizinische Behandlung in irgendeiner Form zu fördern und ist kein Ersatz für die Konsultation eines professionellen Arztes. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, um eine persönliche medizinische Beratung zu erhalten. Für einen medizinischen Rat sollten Sie immer den Rat eines Arztes oder eines anderen qualifizierten Gesundheitsdienstleisters einholen.

Erektile Dysfunktion kann ein heikles Thema sein. Viele Männer schämen sich oder zögern, mit ihrem Arzt/ihrer Ärztin oder ihrer Partner:in darüber zu sprechen. Hier kommen Selbsttests ins Spiel. In diesem Artikel erläutern wir, welche Rolle Selbsttests bei der Diagnose von ED spielen und was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie an dieser Erkrankung leiden. Wenn Sie mehr über ED und ihre Diagnose wissen, können Sie Ihre sexuelle Gesundheit selbst in die Hand nehmen und ein erfüllteres Leben führen.

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